Color Motion

Ausstellung "Color Motion"

Die drei Künstlerinnen Christiane Grimm, Rosa M. Hessling und Barbara Rosengarth präsentieren innerhalb der Ausstellung „Color Motion“ Gemälde, Zeichnungen, Objekte und Installationen. Kuratiert wird die Ausstellung von Veronika Rodenberg. Die Ausstellung ist Teil des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda und vom 13. Juni bis 26. September zu sehen.

 

Christiane Grimm wurde 1957 in Stuttgart geboren, studierte Architektur und lebt heute als Malerin in Heidelberg. Sie gehört zu den wichtigen Künstlern im Grenzbereich von Farbfeldmalerei und monochromer Malerei. Teils berühren ihre Arbeiten konkrete “dingliche” Sachverhalte, sie zeigen weiche Formen, die in einen stofflich zu empfindenden Farbgrund eingelagert sind. Teils verbleiben die Darstellungen ganz im abstrakten Bereich als Farbflächen, die aufeinandertreffen, sich überlagern und im Übereinander vieler Schichten modelliert sind. Neuere Arbeiten verzichten so gut wie ganz auf jede weitere Strukturierung, sie zeigen einen monochromen Raum mit Aufhellungen und Zusammenballungen. Es sind poetische Gebilde und Scheinarchitekturen aus schwebenden Flächen – unbunt oder farbig. Die Anordnung der einzelnen Elemente unterwandert jeden Versuch einer eindeutigen perspektivischen Zuordnung. Zusätzlich irritieren optische Effekte die räumliche Wahrnehmung und kreieren ein offenes Feld zwischen Malerei, Plastik und Architektur.

 

Rosa M. Hessling wurde 1954 in Zell/Mosel geboren, wo sie lebt und arbeitet. Ihre Gemälde zeichnen sich durch Subtilität und Zurückhaltung aus und strahlen dennoch Intensität und Kraft aus. Seit geraumer Zeit beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Phänomen der Wahrnehmung von Licht in Gestalt von Farbe. Durch den Einsatz spezieller Pigmente in Verbindung mit Lacken gelingt es ihr, lichtintensive Gemälde zu generieren. Die vielschichtige Präsenz dieser Gemälde, ihre ständige Veränderung, offenbart sich mit jedem Schritt des Betrachters davor, wie auch durch unterschiedliche Lichttemperaturen im Raum. Der Besucher erfährt diese Metamorphosen der Bilder nur, wenn er sich auf die subtilen, schimmernden Oberflächen einlässt. Dann plötzlich bemerkt er die Farbveränderungen bis hin zum gänzlichen Wandel der Grundfarbe des Bildes. Ihre jüngsten Bilder sind auf verspiegeltem Glas gemalt und scheinen von innen heraus zu strahlen.

 

Barbara Rosengarth wurde 1964 in Münster geboren und lebt in Bremen. Die Künstlerin setzt sich, wenn auch abstrakt, mit Faltungen auseinander. Die „pli“, die Falten und Faltungen textilen Materials, bilden die gedankliche Vorlage, auf die sie sich in ihren abstrakten Gemälden bezieht. Dort erscheinen sie als Verwerfungslinien und zeigen Brüchigkeiten in vermeintlich klaren Strukturen. Das dekorative und bei Rosengarth geometrisch gehaltene Ornament wird dadurch zu mehr als reinem Schmuck. Durch den französischen Strukturalismus und Poststrukturalismus geschult, sind die Verwerfungen in Rosengarths Arbeiten nicht rein dekorativ, vielmehr verwirren sie und zeigen so eben die Brüchigkeit dieser Regelhaftigkeit auf, die dann gerade als nicht mehr so klar erscheint.


Die Ausstellung „Color Motion“ ist Teil des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda und wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Die aufwendigen Installationsarbeiten werden finanziell vom vom Idea-Kunstverein Hünfeld unterstützt.

Bilder Ausstellung Color Motion


Bilder Ausstellung Color Motion


Bilder Ausstellung Color Motion